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Evangelische Kirchen in Hessen unterzeichnen Verträge über ihre Zusammenarbeit und über Fusion der beiden Diakonischen Werke

Kooperation der Kirchen und Fusion der Diakonischen Werke besiegelt

Alsfeld, 12. Dezember 2012. In einem feierlichen Akt haben am Mittwoch (12. Dezember 2012) die höchsten Repräsentanten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sowie der Diakonischen Werke beider Kirchen in Alsfeld-Eudorf (Vogelsbergkreis) zwei Verträge geschlossen.

Die Verträge waren Ende November von den Synoden beider Kirchen beschlossen worden.

Bischof Martin Hein und Kirchenpräsident Volker Jung unterzeichneten einen Kooperationsvertrag über die verbindliche Zusammenarbeit der EKHN und der EKKW in verschiedenen Arbeitsbereichen, zu denen die Förderung des Religionsunterrichts und die weltweite Ökumene gehören. Unterzeichnet wurde zudem ein Vertrag über die Fusion des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau (DWHN) und des Diakonischen Werks von Kurhessen-Waldeck (DWKW) zur „Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.“ – im alltäglichen Sprachgebrauch nur „Diakonie Hessen“.

Mission und Ökumene, Religionspädagogik, Akademien und Theologische Ausbildung

In dem Kooperationsvertrag vereinbaren die EKHN und die EKKW eine verbindliche Zusammenarbeit in den Bereichen Mission und Ökumene, Religionspädagogik, Akademiearbeit und in der Theologischen Aus- und Fortbildung. Demnach wird für das Arbeitsfeld Mission und Ökumene ein gemeinsames Zentrum mit Sitz in Frankfurt am Main und einer Geschäftsstelle in Kassel errichtet. Es soll ökumenische Partnerschaften weiter entwickeln und den interreligiösen Dialog pflegen. Träger dieses Zentrums wird die EKHN sein. Für die religionspädagogische Arbeit wird in Trägerschaft der EKKW ein gemeinsames Zentrum mit Sitz in Marburg aufgebaut. Es wird für den Evangelischen Religionsunterricht in allen Schulformen sowie für den Konfirmandenunterricht Begleitprogramme entwickeln und zum Beispiel Fragen der Schulseelsorge bearbeiten. Die Akademien der beiden Kirchen werden ihre Programme aufeinander abstimmen und Rahmenbedingungen für eine gemeinsame Evangelische Akademie entwickeln. Für die Theologische Aus- und Fortbildung entwickeln beide Kirchen gemeinsame Prüfungsordnungen. Zudem werden sie künftig gemeinsam um Nachwuchs für den Pfarrberuf werben.

Wirkung der Diakonie

Die Diakonie Hessen als gemeinsames Diakonisches Werk soll die sozialpolitische Wirkung der Diakonie stärken und Synergieeffekte schaffen. Damit sollen Ressourcen für innovatives Handeln frei werden. Ein gemeinsames Werk verringert den Abstimmungsaufwand bei der Vertretung der Diakonie in der Liga der Freien Wohlfahrtspflege und insbesondere gegenüber der Landesregierung sowie gegenüber den Kostenträgern bei den Sozialversicherungen, die die diakonische Arbeit zum großen Teil refinanzieren. Das neue Werk wird seinen Hauptsitz in Frankfurt und eine Zweigstelle in Kassel haben. Die Fusion soll im Lauf des Jahres 2013 vollzogen werden.

Bischof Hein: „Historischer Moment“

Anlässlich des Vertragsabschlusses sagte Dr. Martin Hein, Bischof der EKKW mit Sitz in Kassel: „Der Kooperationsvertrag gibt der engen historischen Verbindung zwischen unseren Schwesterkirchen einen starken Impuls. Die Kirchen behalten ihre Selbständigkeit und gleichzeitig bündeln wir Kräfte. Zukünftige Herausforderungen werden wir gemeinsam besser bewältigen. Heute ist ein historischer Moment!“

Kirchenpräsident Jung: „Gutes Signal für die Zukunft“

Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN mit Sitz in Darmstadt, sagte: „Zusammen haben unsere Stimmen in der Öffentlichkeit mehr Gewicht. Die langen Diskussionen auf dem Weg bis zum Abschluss dieses Vertrags haben uns näher gebracht. Das wird sich auch auf andere kirchliche Arbeitsgebiete positiv auswirken. Der Kooperationsvertrag ist eine gutes Signal für die Zukunft.“

Landeskirchenrat Rühl: „Stärkeres sozialpolitisches Gewicht“

Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender des DWKW, sagte über die Chancen eines gemeinsamen Diakonischen Werks: „Wir werden künftig ein stärkeres sozialpolitisches und geistliches Gewicht bei der Ausgestaltung des Sozial- und des Gesundheitswesens haben.“

Diakoniechef Gern: „Diakonischen Grundgedanken aktiver und klarer erfüllen“

Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, Vorstandsvorsitzender des DWHN, betonte den geistlichen Auftrag der Diakonie Hessen: „Aus unserem Glauben ergibt sich der Auftrag, für das Wohl der Menschen und der Gesellschaft einzutreten. Diesen Auftrag und damit den diakonischen Grundgedanken kann die Diakonie Hessen künftig aktiver und klarer erfüllen. Sie kann und muss Sozialrechte und Menschenrechte aktiver einklagen.“

Zur Begleitung der Zusammenarbeit werden beide Kirchen einen Kooperationsrat bilden.


Ein Rechte-freies Foto von der Vertragsunterzeichnung kann unter presse@ekhn.de angefordert werden.

Verantwortlich: Stephan Krebs Pressesprecher

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Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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