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Photovoltaikanlagen auf kirchlichen Gebäuden und Grundstücken

Martin-Niemöller-Haus, Arnoldshain, PV-Anlage von 2011, 62,4 kWp

„Es werde Licht!“

In der biblischen Schöpfungsgeschichte hat das Licht eine zentrale Bedeutung. Es ist Voraussetzung allen Lebens. Ohne Licht keine Energie, ohne Energie kein Leben. Die Sonne sichert die Energieversorgung des Lebens auf der Erde.

Die Kraft dieser Energie ist gewaltig und die dahinterstehenden Ressourcen nahezu unerschöpflich. Das Sonnenlicht versorgt in einer Stunde allein die Erdoberfläche mit so viel Energie, wie die gesamte Menschheit in einem ganzen Jahr verbraucht. Und das alles gratis, CO2-frei und damit klima- und umweltfreundlich. Die Nutzung dieser Sonnenenergie kann wesentlich zu einer Lösung der Energieprobleme in Zukunft beitragen.

Als Verantwortung in der Welt wollen wir einen Beitrag zur CO2-Einsparung durch den Ausbau der regenerativen Energieträger mit kirchlichen Mitteln leisten. Denn die Bewahrung der Schöpfung ist ein wesentliches kirchliches Anliegen. Zum Zeichen für zukünftige Generationen gilt es hier, Maßstäbe zu setzen.

Photovoltaikanlagen werden in der EKHN schon seit nun mehr als 10 Jahren auf kirchlichen Gebäuden errichtet und jedes Jahr kommen neue Anlagen dazu. Der durch die Anlagen erzeugte klimafreundliche Ökostrom reicht bereits heute schon aus, einen beträchtlichen Anteil des in der EKHN von allen Kirchengemeinden, Dekanaten und Einrichtungen der Gesamtkirche verbrauchten Stroms zu decken und dadurch einen signifikanten Beitrag zur Vermeidung von Treibhausgasen, insbesondere der Vermeidung von Kohlendioxid, zu leisten.

Das Potenzial kirchlicher Gebäude und Grundstücke zur Nutzung für Photovoltaikanlagen ist bei weitem jedoch noch nicht ausgenutzt!

Es sind noch deutlich mehr Anstrengungen erforderlich, um die Transformation unserer gesamtgesellschaftlichen Energieversorgung in einer zukunftsfähigen, klimafreundlichen und treibhausgasfreien Weise herbeizuführen!

Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, unsere kirchlichen „Talente“ hierzu einzubringen und unserer Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung Taten folgen zu lassen!

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre dieser Handreichung!

Folgen der Erderwärmung sind katastrophal

Bei der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris bekannten sich nahezu alle Länder dieser Welt - insgesamt 196 Vertragsparteien – 195 Staaten und die Europäische Union – dazu, gemeinsam für den Klimaschutz zu arbeiten. Erstmals stimmten fast alle Staaten der Welt einem Vertrag zu, in dem sie sich zu nachhaltigen Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel verpflichten und eine Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius, möglichst unter 1,5 Grad Celsius, gemeinsam anstreben.

Bereits jetzt schon sind die Folgen der Erderwärmung katastrophal: Das Eis an den Polen und Gletscher schmelzen, Böden wird durch die Aufwärmung Feuchtigkeit entzogen und führt zu Dürren, umgekehrt entlädt sich die entzogene Feuchtigkeit in nicht beherrschbaren Starkregenereignissen, die Überschwemmungen zur Folge haben. Bei einer Erderwärmung über 2 Grad Celsius sind die Folgen noch unabsehbar.

Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, strebt Deutschland an, bis 2030 seine Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 65 Prozent verringern und als langfristiges Ziel bis 2045 Treibhausgasneutralität erreichen.

Photovoltaikanlagen stellen dabei einen wichtigen Baustein dar, um diese Ziele erreichen zu können. Neben allen anderen gebotenen Anstrengungen (Ausbau Windkraftanlagen, Umstellung auf E-Mobilität, keine fossil betriebenen Heizungen etc.) muss bis 2030  die bisher installierte Photovoltaikleistung in Deutschland mehr als verdreifacht werden, wenn Aussicht bestehen soll, die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen.

Durch die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage werden Sie zum*r aktiven Klimaschützer*in und helfen, mit der Reduktion des CO2-Ausstoßes, die Klimaschutzziele zu erreichen und so die Erderwärmung zu begrenzen.

Voraussetzungen für die Installation einer (Aufdach-) Photovoltaikanlage

icht jedes Dach ist für eine Photovoltaik-Anlage geeignet. Um für eine Photovoltaik-Anlage geeignet zu sein, muss ein Dach bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Statik, Zustand des Daches, Ausrichtung und Beschaffenheit des Daches müssen so beschaffen sein, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage für mindestens 20 Jahre gewährleistet sein muss.

1. Ausrichtung des Daches, Dachform und Verschattung

Im Grunde genommen eignet sich jede Dachform für die Installation von Photovoltaikmodulen. Alles ist eine Frage der Bestückung und Anordnung. Der wichtigste Aspekt für die Dacheignung ist die Dauer der Sonneneinstrahlung. Egal, ob Satteldach, Walmdach, Pultdach oder Zeltdach: Die geneigte Dachfläche muss nur zur Sonne ausgerichtet sein.

Pauschal kann gesagt werden: Je südlicher die Dachfläche ausgerichtet ist, desto eher lohnt sich die PV-Anlage. Und je näher die Neigung an 35 Grad in unserem Kirchengebiet liegt, desto länger fällt im Jahresdurchschnitt Sonne aufs Dach.

Abweichungen von diesen Optima mindern den Ertrag. Je geringer diese sind, desto geringer auch die Einbußen. Deutlich ertragsmindernd sind Verschattungen. Ein überwiegend verschattetes Dach ist für die Installation einer PV-Anlage schlichtweg ungeeignet. Vor Installation einer Anlage ist daher sehr sorgfältig zu prüfen, ob durch Schornsteine, Erker, Nachbargebäude oder Bäume in der Umgebung die Module verschattet werden können.

Bei einem Flachdach können Ausrichtung und Neigung der Module mittels einer speziellen Aufständerung selbst bestimmt werden.

2. Baukonstruktion und Baustatik

Das Dach muss sogar schon ohne eine PV-Anlage eine Menge aushalten. Ob es der zusätzlichen Belastung standhält, hängt entscheidend von der Baustatik und dem Bauzustand ab. Ein Höchstalter des Hauses für die Eignung einer Dachanlage kann natürlich nicht pauschal genannt werden. Es ist jedoch unbedingt ratsam, über 20 Jahre alte Häuser einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Möglicherweise sind der Dachstuhl und/oder die Dachhaut in einem ungeeigneten Zustand.

Die Tragfähigkeit des Daches ist bei der Planung einer Photovoltaikanlage das A und O. Schließlich lastet nach der Montage ein zusätzliches Gewicht auf der Dachkonstruktion. Eine hochwertige PVA ist kein Leichtgewicht. Solarpaneele und Unterbau drücken mit etwa 30 Kilogramm pro Quadratmeter auf die Dachkonstruktion. Bei einer durchschnittlichen Fläche für eine 10-kWp-Anlage (50–60 m²) kommen also 1,5 bis 1,8 Tonnen Gewicht zusammen. In schneereichen Gebieten muss mit einer zusätzlichen Belastung gerechnet werden. 10 Zentimeter Nassschnee wiegen etwa 40 Kilogramm. Ebenfalls pro Quadratmeter. Zum Glück hat lockerer Neuschnee ein deutlich geringeres Gewicht: 5–10 kg/m².

3. Dachzustand und Dachmaterialien

Perfekt geeignet für die Installation einer PV-Anlage sind Ziegeldächer – egal ob naturbelassen oder glasiert. Die Dachhaken können wunderbar um die Dachsteine herumgelegt und müssen selten angebohrt werden. Ebenfalls fast immer problemlos sind Eindeckungen aus Faserzement (asbestfreies Eternit, Wellplatten), etwas komplizierter kann es bei einem Blechdach (Stahl, Kupfer) sein. Nicht möglich ist eine Aufdach-Montage bei Holzschindeldächern. Technisch grundsätzlich möglich, aber aufgrund des Risikos für eine nachträglich eintretende Undichtigkeit des Daches nicht empfohlen, ist eine Montage auf schiefergedeckten Dächern.  

Voraussetzung für jedwedes Dachmaterial ist allerdings, dass es in einem guten Zustand ist und voraussichtlich nicht in den nächsten 30 Jahren repariert oder gar ausgetauscht werden muss. Weisen die Dachziegel Risse oder gar Sprünge und Brüche auf, ist eine Neueindeckung unumgänglich. Erst dann können die Dachhaken fachgerecht auf den Dachsparren und Dachlatten montiert werden.

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Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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