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Ausstellung

Überleben in Nicaragua

Nils SandrisserPfarrer Werner Schneider-Quindeau hat die Ausstellung über Nicaragua eröffnetPfarrer Werner Schneider-Quindeau hat die Ausstellung über Nicaragua eröffnet

In der Frankfurter Katharinenkirche erfahren Besucher, wie die Menschen in dem mittelamerikanischen Nicaragua leben – und welche Verantwortung sie tragen.

Fast die Hälfte der Einwohner Nicaraguas lebt offiziell in Armut. Für einen Euro erhält man ungefähr 35 nicaraguanische Cordobas. „Es gibt auch Kinder, die schon um einen Cordoba betteln“, erzählt ein Entwicklungshelfer, der im letzten Jahr in der Hauptstadt Managua gearbeitet hat. „Als reicher Städter muss man die Armut aber nicht sehen, wenn man das nicht will.“ Man könne einfach in den betuchteren Stadtteilen mit Einkaufszentren bleiben.

Kampf ums Überleben

Das harte Leben in Nicaragua aber will Werner Schneider-Quindeau gerade sichtbar machen. Der Pfarrer hat eine Ausstellung über das mittelamerikanische Land in die Katharinenkirche an der Frankfurter Hauptwache geholt. Unter dem Titel „über-lebens-welten 2.0“ erzählen Schautafeln von dem Leben in Nicaragua. Dort kommen Menschen zu Wort, die von der harten Arbeit in einer Textilfabrik sprechen oder von den Problemen, ihre Familie satt zu bekommen. Die Schau erzählt auch von der Ungerechtigkeit des Freihandels mit den reichen Staaten des Westens.

Verantwortung übernehmen

„Wir haben Verantwortung für die Menschen in Nicaragua“, betont Schneider-Quindeau. Immerhin sei es die globale Wirtschaftsordnung, von der der Westen so profitiere, die das Leben der Mittelamerikaner schwer mache. „Die Leute sollen darüber nachdenken, was Solidarität bedeutet“, sagt er – das sei das Ziel der Ausstellung, die der Verein Entwicklungspolitisches Netzwerk zusammengestellt hat. Die Partnerschaft zwischen Frankfurt und dem nicaraguanischen Granada solle nicht nur dann Schlagzeilen machen, wenn mal wieder ein ausrangiertes Feuerwehrauto nach Lateinamerika verschifft wird.

Denn Deutschland ist eng mit Nicaragua verbunden, mehr als vierzig Städtepartnerschaften existieren seit den 1980er Jahren zwischen den beiden Ländern. Zudem sind im 19. Jahrhundert viele Deutsche in das tropische Land eingewandert. Ungefähr Tausend Deutsche leben heute in Nicaragua, rund 12.000 reisen jährlich dorthin.

Die Ausstellung „über-lebens-welten 2.0“ ist noch bis zum 28. Februar 2014 in der Frankfurter Katharinenkirche an der Hauptwache zu sehen. Die Ausstellung des Informationsbüros Nicaragua ist eine Wanderausstellung und kann ausgeliehen werden. 

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frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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