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Ausstellung „Heimkinder“

Unter dem Titel „Kinder in Heimen 1945 - 1975“ hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau eine Wanderausstellung erarbeitet. Sie können sie hier in dreizehn kurzen Videos anschauen.
Sie sehen eine Karte des Kirchengebiets der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit den bisher ermittelten Standorten von Kinderheimen, die fest oder in einem eher losen Verhältnis zur Landeskirche standen bzw. stehen.
Impulse aus der Rettungshausbewegung und einzelner Theologen definierten die Erziehung bedürftiger Kinder und Jugendliche als christliche Aufgabe im Bereich der evangelischen Kirchen.
Die in der Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahren geltenden Gesetze zur amtlichen Fürsorge gehen auf die Zeit der Weimarer Republik zurück.
In Fällen, in denen Eltern ihren Aufgaben nicht nachkommen – ob aus Krankheitsgründen bis hin zum Tod, ob aus Überforderung oder auch aus Bösartigkeit –, greifen staatliche Stellen ein.
Heime konnten ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Kinder und Jugendliche, die dauerhaft in einem Heim lebten, hatten weniger Möglichkeiten Menschen außerhalb über Missstände zu informieren.
Sauberkeit und Ordnung – das waren äußerliche Merkmale eines Heimes in evangelischer Trägerschaft. Diese Begriffe weisen auf das Erziehungsziel hin: ein „ordentlicher“ Mensch.
Zu den Heimbewohnern gehörten neben der zahlenmäßig größten Gruppe der Heranwachsenden, die Erziehenden und weitere Personen. Sie alle lebten in einer besonderen Situation miteinander.
Der Alltag im Heim wird bestimmt durch Regeln und wenig Raum für Individualität.
Eine unzureichende Schul- oder Berufsausbildung wird von vielen „Heimkindern“ beklagt. Der Besuch einer weiterführenden Schule war in der Regel nicht vorgesehen.
Die folgende Tafel versammelt einige Bestrafungen, Lieblosigkeiten und Gewaltformen, denen „Heimkinder“ ausgesetzt waren.
Falls Sie von solchen Übergriffen betroffen waren, sollten Sie diese Tafel vielleicht nur mit Vorsichtsmaßnahmen (Vertrauensperson in der Nähe, Begleitung in den folgenden Tagen o.ä.) ansehen.
Die Isolation von der Außenwelt und das Nicht-vorbereitet-sein auf das Leben nach dem Heim haben viele „Heimkinder“ beschrieben. Das Zusammenwirken der beteiligten Institutionen erzeugte bei vielen ein Gefühl, des „ausgeliefert sein“.
Als der bis dahin weithin übliche Erziehungsstil von den „1968ern“ in Frage gestellt wurde und eine umfassende Diskussion über anti-autoritäre Erziehung einsetzte, kam auch die Heimerziehung und vor allem deren negative Auswüchse in den Blick.

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Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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