Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der EKHN zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular und auf facebook sind wir offen für Ihre Anregungen.

Menümobile menu

Ewigkeitssonntag

Theologe: Für Trauernde sind Verstorbene sehr präsent

ewg3D/istockphoto.comFriedhofslicht im HerbstlaubFriedhofslicht im Herbstlaub

Gottesdienste am Toten- oder Ewigkeitssonntag sind laut Theologe Ohly gut besucht. Die meisten Teilnehmer seien jünger als gedacht.

Die Gottesdienste am Toten- oder Ewigkeitssonntag sind nach Beobachtung des evangelischen Theologen Lukas Ohly weiterhin gut besucht. Die Atmosphäre dort sei ernst und angespannt, sagte Ohly in Frankfurt am Main dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für viele Trauernde sei der Weg in die Kirche  „ein schwerer Gang“ für andere ein  „Muss“ und eine ganz eine wichtige Etappe im Trauerprozess. Auch seien die Gottesdienste keine Veranstaltungen nur für alte Leute, die meisten Teilnehmer seien zwischen 30 bis 60 Jahre alt.

Der evangelische Gedenktag für die im Laufe des Kirchenjahres bestatteten Gemeindeglieder sei in den vergangenen Jahren  „liturgisch aufgeladen“ worden, sagte der Professor für Systematische Theologie an der Goethe-Universität und Gemeindepfarrer in Nidderau bei Hanau. In vielen Gemeinden würden für die Verstorbenen Kerzen angezündet oder die Bestattungspredigten mit nach Hause gegeben. Manche Gemeinden verlegten den Gottesdienst auf den Friedhof oder in die Kapelle und umrahmten ihn mit Klarinettenmusik oder Taizé-Gesängen.

Am Totensonntag gehe es in den Predigten auch um Auferstehung und Ewigkeit, fügte der Theologe hinzu. Für die Trauernden sei der Verstorbene nicht weg, sondern noch sehr präsent, zum Beispiel in Räumen, in der Kleidung oder in Träumen. „Wenn ich von der Mutter träume, bedeutet das Nähe und Bindung“ unterstrich Ohly. Entsprechend stünden Verstorbene nicht ins Jenseits auf, sondern ins Diesseits, und Trauernde seien Zeugen für diese Auferstehung. Der Gottesdienst am Toten- oder Ewigkeitssonntag ende in der Regel mit dem Abendmahl, das nichts anderes sei als eine „Anwesenheitsfeier des abwesenden Jesus“ sagte Ohly.

© epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

Diese Seite:Download PDFDrucken

Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

to top