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Ernteprodukte wertschätzen – von der Einkaufspraxis bis zum Tischgebet

Bildquelle: Gettyimages, Diana HirschAchtsamkeitInne halten und Lebensmittel wertschätzen

Fast alles, was wir essen, hat einmal gelebt, gehört zu Gottes Schöpfung. Bevor das Gemüse im Einkaufskorb landet, wurde es von Menschen gesät, gepflegt und geerntet. Beim Zubereiten und Essen können wir uns dieser Verbindung bewusstwerden, achtsam dafür werden. Auch die Bibel zeigt uns, dass essen viel mehr als bloße Nahrungsaufnahme sein kann: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre“, heißt es beispielsweise im 1. Korintherbrief 10,31. Eine solche spirituelle Haltung kann sich auch auf den Alltag und das Umfeld auswirken.

Im Alltag: Die eigene Gesundheit, die Lebensmittel und Produzenten wertschätzen

Eine vom christlichen Glauben getragene, innere Haltung kann sich auch ganz praktisch zeigen, beispielsweise beim Einkauf. So kann jeder darauf achten, eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Lebensmittelversorgung zu unterstützen. Dafür hat Dr. Maren Heincke, Referentin für Stadt- und Landentwicklung im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, einige Empfehlungen zusammengestellt. Sie sagt: „Es geht hierbei nicht um Verbote oder Vorschriften, sondern darum, sich öfter für eine eigene gute Ernährung zu entscheiden. Und um Wertschätzung für Lebensmittel und die Arbeitsleistung der Produzenten.“

  • Lebensmittelabfälle sollten verringert werden, denn in Deutschland landen ungefähr ein Drittel der Lebensmittel im Mülleimer. Eine gute Möglichkeit ist, bei den Aktionen von „Zu gut für die Tonne“  mitzumachen. Dort gibt es auch Tipps zum Auffrischen von Lebensmitteln.
  • Der Fleischverzehr sollte auf ein gesundheitsverträgliches Maß reduziert werden.
  • Tierische Produkte wie Milch, Eier etc. sollten möglichst aus einer besonders tierfreundlichen Haltungsform stammen.
  • Wildfleisch gibt es als Alternative bei Förstereien.
  • Lebensmittel, die fair gehandelt, regional, saisonal oder ökologisch sind, kann man bevorzugen. Der Einkauf auf dem Wochenmarkt, beim örtlichen Metzger oder Bäcker, Bauernhofladen etc. stärkt die regionale Landwirtschaft.
  • Obst kann von Bäumen geerntet werden, die mit dem „gelben Band“ markiert sind. Es signalisiert: Hier darf kostenlos und ohne Rücksprache geerntet werden. 
  • Wer kann, sollte auch selber gärtnern, imkern oder die Biodiversität fördern.

Die Glaubenspraxis: Sich mit dem Schöpfer beim Tischgebet verbinden

Wer im Alltagsstress ein paar Bissen zwischendurch schluckt, erlebt selbst, dass er das Essen nicht intensiv genießen konnte. Ein kurzes Innehalten vor dem Essen lädt dazu ein, die Verbindung zur Schöpfung und zum Schöpfer aufzunehmen, die Speise wertzuschätzen, bewusster zu essen. Dabei kann sich jeder entscheiden, ob man kurz inne hält, im Stillen einen Dank an Gott richtet, eine eigene oder traditionelle Formulierung laut ausspricht. Wenn sich die eigene Glaubenspraxis stimmig anfühlt, wird dadurch die Verbindung ins eigene Innere und zu Gott als Gegenüber unterstützt.

Vorschläge für Tischgebete:

Herr, unser Gott,
du gibst der Welt das Leben:
Segne diese Mahlzeit.
Gib uns Liebe untereinander
und den Geist der Dankbarkeit.

Amen

Herr, segne unser täglich Brot,
so sind wir wohl geborgen.
Hilf allen Menschen in der Not
und allen, die sich sorgen.

Amen

Komm, Herr Jesus,
sei unser Gast,
und segne, was du uns bescheret hast.

Amen

(Quelle: Evangelisches Gesangbuch)

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Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

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