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Bilder in der Unionskirche Idstein

Mit Video: 180 Kilo schwere Deckenbilder sind wieder an ihrem Platz

Christian WeiseAls letztes Bild wird das etwa 170 Kilogramm schwere Bild „Christi Himmelfahrt“ nach oben gezogen und an der Decke befestigtAls letztes Bild wird das etwa 170 Kilogramm schwere Bild „Christi Himmelfahrt“ nach oben gezogen und an der Decke befestigt

Die Unionskirche in Idstein wird seit über vier Jahren aufwendig saniert. Jetzt wurde das letzte der 46 Bilder mit Hilfe eines Lastkranes montiert. Damit sind die Arbeiten aber noch lange nicht abgeschlossen.

Nach etwas mehr als zwei Jahren hängen alle 46 Bilder der Unionskirche in Idstein (Europäische Reformationsstadt) wieder an der Decke und an den Wänden. Als letztes Bild wurde das etwa 170 Kilogramm schwere Bild „Christi Himmelfahrt“ nach oben gezogen und an der Decke befestigt. Hier legte der fachbauleitende Restaurator Peter Weller-Plate selbst Hand an und stellte sicher, dass das aufwendig restaurierte Bild auch die letzte Reise unbeschadet an seinen angestammten Platz kam. Zuvor waren auch die anderen 45 Bilder per Lastkran nach oben gezogen worden.

Ein Bild wiegt bis zu 180 Kilo

Die Montage der Bilder wird durch die Größe und das Gewicht der Gemälde sehr erschwert, da sie bis zu 3,5 m groß und bis zu 180 kg schwer sind. „Wir mussten extra einen neuen Lastaufzug installieren, da der ursprünglich vorgesehene das Gewicht nicht hätte ziehen können“, sagte Restaurator Tilmann Holly vom gleichnamigen Restaurierungsatelier.

Zudem mussten die Deckengemälde senkrecht auf das Gerüst gezogen, dort in die Horizontale gebracht und dann über Kopf befestigt werden. „Das bekommt man nicht alle Tage zu sehen, auch wir nicht“, sagt Architekt Daniel Machholz. Der Vorgang sei für alle Beteiligten eine einmalige Herausforderung, da es nördlich der Alpen kein vergleichbares Projekt gebe. Auch aus diesem Grunde ist die Unionskirche im Laufe der Sanierung als Denkmal von nationaler Bedeutung anerkannt worden.

Restauratoren mussten in der Kirche arbeiten

Die Unionskirche in Idstein wird seit über vier Jahren aufwendig saniert. Dazu gehört auch, dass die einzigartigen Decken- und Wandgemälde im Februar 2014 abgehängt werden mussten, um vom Restauratorenteam in drei Werkstätten parallel restauriert zu werden. Da ein Teil der Bilder mit über 9 qm zu groß war um aus der Kirche getragen zu werden, wurde in der Kirche ausnahmsweise eine Restauratorenwerkstatt eingerichtet.

Montage der Bilder und Bilderrahmen erfolgt in vielen Einzelschritten

Die Unionskirche ist derzeit komplett ausgefüllt von einem Gerüst, das bis kurz unter die Decke reicht. Das Befestigungskonzept der Bilder musste komplett neu konzipiert werden, da die Bilder vorher mit Nägeln und Schrauben teilweise durch die Leinwand fixiert worden waren. „Der Zustand der Befestigung der Deckengemälde war in einem solch schlechten Zustand, dass aus Sicherheitsgründen schon ein Jahr vorher eine Demontage erwogen wurde“, erklärt Wolfgang Cremer von der Evangelischen Kirchengemeinde Idstein.

Rahmen fehlen noch

Jetzt wird mit der Montage der untersten Reihe der Rahmen der Wandgemälde begonnen, die auf ein Gerüst aus in der Wand verschraubten Kanthölzern gestellt und fixiert werden. Jedes dieser Kanthölzer musste von den Tischlern individuell gefertigt werden. Die Gemälde in den Schrägen und an der Decke werden über Edelstahlseile und –ketten so an der Deckenbalkenlage befestigt, dass später auch eine Bearbeitung von unten möglich ist. Erst abschließend kann die Dämmung und die Schalung auf der Holzbalkendecke eingebaut werden, die zu Revisionszwecken Öffnungsluken erhält.

Restaurierung wird von privaten Spendern mitfinanziert

Die Kirchengemeinde hatte insgesamt 200 Bildpatenschaften ausgeschrieben, um die hohen Kosten der Bildrenovierungen zu finanzieren. Spender konnten auch für Teile von Gemälden Patenschaften übernehmen. Für alle Bilder haben sich Paten gefunden.

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Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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