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Inklusion leben

Barrierefreier Zugang zur Kirche eingeweiht

Ev. Kirche DortelweilDer Wunsch einer besseren Teilhabe durch einen barrierefreien Zugang zur Kirche zu erreichen, war schon viele Jahre Thema in der Gemeinde. Jetzt konnte dieser Wunsch realisiert werden.

In der evangelischen Kirche soll die Inklusion weiter vorangebracht werden - soweit die Strategie. Ein Beispiel für die konkrete Umsetzung lässt sich in der Evangelischen Kirchengemeinde Dortelweil erleben: Sie hat einen barrierefreien Zugang für ihre Kirche geschaffen.

Bildergalerie

Allen Menschen, ob Jung oder Alt, ob mit Kinderwagen, Rollator oder im Rollstuhl, ist der Zugang zur Evangelischen Kirche Dortelweil nun möglich. "Jesus hat den Menschen bei ihrer Gottsuche keine Hindernisse in den Weg gelegt. Ganz im Gegenteil! Sein Auftrag war es, Barrieren abzubauen und Menschen mit Gott vertraut zu machen", sagt Pfarrer Johannes Misterek. Der neue Kirchenzugang ist nun die steingewordene Einladung: „Kommt her zu mir, ALLE, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch Ruhe schenken.“ (Matthäus 11,28)

Empfehlungen für inklusive Kirchengemeinden

Damit setzt die Gemende Teile der Empfehlungen aus der EKD und EKHN, um die Inklusion voranzubringen:

EKD und Diakonie: Inklusion gestalten - Aktionspläne entwickeln (PDF)

EKHN: Menschen.Leben.Vielfalt. Facetten einer inklusiven Kirchengemeinde

Teilhabe für alle

"Der neue Kirchenzugang ist jetzt Gottes steingewordene Einladung an ALLE, besonders an die Schwächsten", betonte Pfarrer Misterek in seiner Predigt während des Festgottesdienstes anlässlich der Einweihung Mitte August 2023. "Endlich finden jetzt hier in der Kirche Kinderwägen einen Platz, direkt neben den Rollatoren und Rollstühlen. Es fehlt nicht viel, dann kann man in den beiden Mauern links und rechts des Zugangs geöffnete Arme sehen, die Geborgenheit und Weite zugleich ausstrahlen. Die Mauern laden dazu ein, Platz zu nehmen: Ganz vorne die Kleinsten mit kürzeren Beinen und weiter hinten die Größeren mit den langen Beinen. Alle Generationen finden in der Kirche und im Eingangsbereich einen Platz und können im Schatten der Kirche ausruhen."

Barrierefreier Zugang Dortelweil: Spatenstich im März 2023

Im Januar 2018 wurde zwischen dem Liegenschaftsausschuss, dem damalig zuständigen Baureferenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Architektin Tine Göllner vereinbart, dass die Maßnahme eines barrierefreien Zugangs durch eine Rampe erst 2019 und nach der Pfarrhaussanierung möglich ist.

In 2019 wurden dann bereits archäologische Probegrabungen durchgeführt und ein Zuschuss aus dem “Waldgeld“ beim Ortsbeirat Dortelweil beantragt. In 2020 wurden die Gesamtfinanzierung und der Entwurf der Archtitektin erarbeitet und beschlossen, sowie ein Bauantrag gestellt, der im September 2020 genehmigt wurde. Außerdem wurde eine Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Bad Vilbel über 14,49 qm als Wegfläche für den Zugang (vor der aktuellen Treppe) geschlossen. "Das war für eine echte Barrierefreiheit von max. 6% Steigung notwendig", erklärt Andreas Cleve für den Liegenschaftsausschuss. "Doch die Corona-Epidemie, der Renteneintritt des für uns zuständigen Baureferenten und die lange Vakanz der Stelle haben zu einer Verzögerung des Beginns der Maßnahme geführt."

In 2022 ging es dann endlich weiter, Angebote wurden eingeholt und die notwendige archäologische Baubegleitung organisiert sowie wichtige Gespräche mit der Stadt Bad Vilbel geführt, sodass am 13. März 2023 die Baustelle eingerichtet und die Maßnahme offiziell am 15. März mit dem Spatenstich beginnen konnte.

Barrierefreier Zugang Dortelweil: Dank an alle Spender:innen und Unterstützer*innen

Neben der eigentlichen Baumaßnahmen wurde die Elektrik und Beleuchtung rund um den barrierefreien Zugang zur Kirche erneuert und ergänzt. Ein neuer Schaukasten ersetzte den alten in die Jahre gekommenen Schaukasten. Der neue Zugang hat eine max. Steigerung von 6% und hat auf halber Höhe ein Zwischenpodest. Die Bodenleuchten sorgen auch in dunklen Jahreszeiten für eine ausreichende Beleuchtung des Zugangs. Die Mauern des Zugangs laden zum Sitzen und Verweilen ein. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt knapp 200.000 Euro.

Die Ev. Kirchengemeinde Dortelweil bedankt sich bei allen, die die Maßnahme ermöglicht haben. Auch das Evangelische Dekanat Wetterau beteiligt sich mit einem Zuschuss. Außerdem hat es zahlreiche Direktspenden und Spenden aus Kollekten gegeben.

 Die historische Saalkirche:

Die Saalkirche stammt ursprünglich aus dem Mittelalter, wurde aber im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1699 wurde die erneuerte Kirche wieder eingeweiht, aus dieser Zeit stammt auch der barocke, achteckige, dreifach gestufte Dachreiter, der mit einer bauchigen Haube bekrönt ist. In seinem Glockenstuhl hängen zwei Kirchenglocken, die ältere wurde 1623 von Johannes Hoffmann, die jüngere 1764 von Johann Georg Schneidewind gegossen.

Nur der Rückwertige Teil der Mauer gehört zum Kulturdenkmal der Kirche dazu. Der Straßenseitige Mauerbestand ist jüngeren Datums. Ursprünglich war der Aufgang zur Kirche an anderer Stelle, wo auch das alte Spritzenhäuschen zu sehen ist. Aber auch da schon nicht barrierefrei, sondern mit Stufen.

zur Evangelischen Kirchengemeinde Dortelweil

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Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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