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Pfarrerinnentag der EKHN

Ehemalige Kirchentagspräsidentin fordert Theologie mit Gemeindebezug

S.Bock/ESZGruppenfoto"Kein Schritt zurück!" lautete das Motto des Pfarrerinnentags. Wie dies gelingen kann, darüber diskutieren Rebecca Müller (von links), Anja Schwier-Weinrich, Chrisitna Aus der Au, Anita Gimbel-Blänkle und Ingeborg Verwiebe.

Die ehemalige Präsidentin des Evangelischen Kirchentags, Christina Aus der Au, hat auf dem Pfarrerinnentag der EKHN kritisiert, dass sich kirchliche Arbeit vor Ort und wissenschaftliche Theologie an den Universitäten immer weiter auseinanderentwickeln.

Gemeindepfarrerinnen und Gemeindepfarrern bleibe im Berufsalltag immer weniger Zeit, theologisch zu arbeiten, sagte die Dozentin an der Universität Basel auf dem Pfarrerinnentag der EKHN am 21. März in Frankfurt. Gleichzeitig verliere die akademische Theologie die Kirchengemeinde aus dem Blick.

Theologie soll Gemeindebezug haben

Wissenschaft und Praxis gehörten jedoch zusammen, sagte Aus der Au. „Wir müssen an den Universitäten eine Theologie betreiben, die einen Gemeindebezug hat.” Dabei dürfe Theologie nicht zur Religionswissenschaft oder zur Kulturwissenschaft werden. Und die Wissenschaftler sollten auch nicht mit einem Auge zur Philosophie schielen und nicht mit dem anderen zur Psychologie oder zur Orientalistik, um auch noch die letzte Drittmittelfinanzierung mitnehmen zu können.

Aus der Au forderte die Pfarrerinnen auf, sich mit Kolleginnen über Bibeltexte und wissenschaftliche Diskurse auszutauschen sowie regelmäßig Universitätsprofessoren zum Gespräch in die Gemeinde einzuladen. Gleichzeitig rief sie dazu auf, Gemeinsamkeiten zwischen evangelikalen und liberalen Frömmigkeitsstilen zu suchen, um bestehende Gräben zu überwinden.

„Trauung” statt „Segnung”

Die stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, kündigte auf dem Pfarrerinnentag einen Gesetzentwurf der Kirchenleitung an, der die bisherige Bezeichnung der „Segnung” für gleichgeschlechtliche Paare in die Bezeichnung „Trauung” verändert. Der Entwurf soll in die Synode eingebracht werden. Zudem werde von einer Fachgruppe eine Handreichung zum Thema „Transsexualität” erstellt. „Wir möchten, dass transsexuelle Menschen sagen können, ich bin gerne in dieser Kirche”, sagte Scherf.

Der Pfarrerinnentag findet einmal jährlich statt. Er dient Pfarrerinnen in Kirchengemeinden und im übergemeindlichen Dienst, Vikarinnen, Theologiestudentinnen und Ruheständlerinnen aus der EKHN zum Austausch und zur Diskussion über feministisch-theologische Themen.

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frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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