Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der EKHN zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular und auf facebook sind wir offen für Ihre Anregungen.

Menümobile menu

Foto-Tipps für den Traugottesdienst

Allen Welsch/istockphoto.comFotografieren bei der TrauungTaktvoll beim Fotografieren während eines Traugottesdienstes vorgehen

Für viele Brautpaare ist klar: Stimmungsvolle Fotos sollen die Erinnerung an die bewegendsten Momente der kirchlichen Trauung wach halten. Doch bei der Jagd nach dem besten Bild kann es zu Irritationen kommen. Mit den folgenden Tipps lassen sich diese Konflikte vermeiden.

Sie ist für viele einer der wichtigsten Momente im Leben: Die Hochzeit. Deshalb wollen die meisten Brautpaare, Brauteltern, Freunde und Gäste die besonderen Momente dieses Tages festhalten. Meist engagiert das Hochzeitspaar dafür einen professionellen Fotografen, aber auch Freunde oder Familienmitglieder drücken gerne bei Kamera oder Smartphone auf den Auslöser. Doch es kommt vor, dass die Fotobegeisterten in ihrem Eifer unbeabsichtigt die Trauzeremonie in der Kirche stören. Eine Person soll nach Absprache mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin fotografieren. 

Um Missverständnissen vorzubeugen, hatte sich Pfarrer Eberhard Frisch im Ruhestand intensiver mit dem Thema beschäftigt und hat für die EKHN einige Tipps zusammen gestellt, die die Zustimmunges des Pfarramtes für Mitgliederorientierung haben.  „Unser Ziel ist es, den Umgang zwischen Pfarrern und Fotografen zu verbessern“, erklärt Baroni. Von der EKHN gibt es allerdings keine „offiziellen“ Regelungen.

1. Termin vereinbaren: gegenseitiges Kennenlernen und Respekt

Ein Vorab-Gespräch der Fotografin oder des Fotografen mit dem jeweiligen Pfarrer, der das Hochzeitspaar trauen wird, ist sehr empfehlenswert. Entweder vereinbaren die beiden einen gesonderten Termin oder treffen sich vor dem Traugottesdienst. Dadurch kann die Pfarrerin oder der Pfarrer den beauftragten Fotografen besser kennen lernen. Dabei ist ratsam, dass die Fotografin oder der Fotograf die Hinweise der Pfarrerin oder des Pfarrers respektiert.
Da auch gerne von Kirchenmusikern Aufnahmen z.B. während des Orgelspiels gemacht werden, sollten auch diese vorab informiert und nach ihrem Einverständnis gefragt werden.

2. Sich mit dem Ablauf des Gottesdienstes vertraut machen

Nichts ist störender als ein Fotograf, der während des Traugottesdienstes in der Kirche umherhetzt, um das perfekte Bild zu schießen. Deshalb ist es wichtig, dass sich der Fotograf mit dem Ablauf des Gottesdienstes vertraut macht und gegebenenfalls mit dem Pfarrer darüber spricht, wann es sich anbietet, Fotos zu schießen.

3. Den Pfarrer die Fotografie-Pläne einweihen

Es ist immer gut, wenn der Pfarrer die Ideen und Pläne des Fotografen kennt und weiß, wann und wo er gerne Fotos von dem Brautpaar machen möchte, z. B. beim Einzug, den Traufragen, dem Ringwechsel oder dem Auszug. Erachtet es der Fotograf aufgrund schwieriger Lichtverhältnisse als notwendig Scheinwerfer aufzubauen, sollte er sich darüber auf jeden Fall mit dem Pfarrer austauschen.
Zudem kann die Pfarrerin oder der Pfarrer mitteilen, von welchen Standpunkten aus fotografiert werden kann. Weiterhin kann der Geistliche günstige Zeitpunkte im Gottesdienstablauf benennen, an denen die Fotografin oder der Fotograf den Standort wechseln kann, ohne zu stören – beispielsweise um während eines Liedes auf die Empore zu steigen.
Wenn der Pfarrer die Fotografiepläne kennt, verringert sich auch das Risiko, dass er durch den Fotografen abgelenkt wird.

4. Die Trau-Kirche kennen lernen

Wenn es möglich ist, sollte der Fotograf die Kirche, in der die Hochzeit stattfinden wird, vorab besuchen. Zudem erkennt er mögliche Störungspotentiale, auf die er sich vorbereiten kann, z.B. eine knarrende Holztreppe. Der Fotograf kann im Vorfeld die Laufwege planen, er kennt die Beleuchtung der Kirche und entdeckt gute Standpunkte mit Blick auf das Brautpaar.

5. Keine Bilder während religiöser Handlungen

Bei Gebeten oder Segenssprechungen sollten keine Aufnahmen gemacht werden. Gerade bei religiösen Handlungen sollte sich der Fotograf daran halten, nicht zu fotografieren. Diese Momente erfordern eine hohe Konzentration von Seiten des Pfarrers. Ähnliches trifft auf das Brautpaar und die Hochzeitsgäste zu. Bei den Gebeten und Segenssprechungen handelt es sich für das Brautpaar um sehr wichtige, persönliche Momente, die nicht durch das Fotografieren gestört werden sollten. 

6. Nicht den Ablauf des Gottesdienstes stören

Der Fotograf ist während des Traugottesdienstes Gast in der Kirche und sollte sich entsprechend verhalten. Der Fotograf sollte weder den Pastor, das Brautpaar noch die Hochzeitsgesellschaft während des Gottesdienstes stören und den persönlichen Freiraum der einzelnen Personen respektieren. Oft sorgen sich die Pfarrer, dass sich das Brautpaar durch zu aufdringliche Fotografen gestört fühlt. Oder schlimmer noch: Sie lenken als Fotograf das Brautpaar so sehr ab, dass es den Worten des Pfarrers nicht mehr folgt. 

7. Den Blitz ausschalten

Es ist nicht erwünscht, während des Gottesdienstes in der Kirche mit Blitzlicht zu fotografieren. Diesen Punkt sollte die Fotografin oder der Fotograf unbedingt beachten.

8. Rolle des zuständigen Fotografen und der Hochzeitsgäste kommunizieren

Das Brautpaar hat die Möglichkeit, für den Traugottesdienst einen zuständigen Fotografen auszuwählen. Die anderen fotobegeisterten Hochzeitsgäste können darum gebeten werden, während des Gottesdienstes nicht auf den Auslöser zu drücken. Dies hat den Vorteil, dass die Gäste dem Gottesdienst in aller Ruhe.

9. Rechtliche Aspekte

Sollen die Fotos nach der Feier in einem Fotobuch oder im Internet veröffentlicht werden? Um Auseinandersetzungen mit den Abgebildeten zu vermeiden, sollten rechtliche Aspekte berücksichtigt werden: Zu beachten ist, dass das Herstellen eines Fotos einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht darstellen kann. Zudem besitzt der oder die Abgelichtete das Recht am eigenen Bild: Er kann drüber bestimmen, was mit einem Foto der eigenen Person in der Öffentlichkeit geschieht. Sinnvoll ist also, die Anwesenden im Vorfeld über die Pläne, die Art der Veröffentlichung zu informieren und um ihr Einverständnis zu bitten.

10. Empfehlungen unserer User:

Auf facebook berichtet Dr. Birgit Pfeiffer: "In unserer Gemeinde bieten wir an, die Trauzeremonie  nach dem Gottesdienst nachzustellen, damit sich vorher alle (!) auf das Geschehen konzentrieren können."

[Lea Biskup/RH]

 

 

Diese Seite:Download PDFDrucken

Du wirst Gottes Kraft in der Schwachheit erfahren,
nicht vorher, nicht daran vorbei.
In der eigenen Schwachheit, in den Dingen,
um die ich einen großen Bogen mache,
meine Tabus, meine wunden Punkte.
Aber es tut nicht nur weh, es tut auch gut,
am wunden Punkt berührt und geheilt zu werden.
Und es führt kein Weg daran vorbei,
wenn es richtig gut werden soll.

to top