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„Young-Clip-Award“

Mit Kamera und guten Ideen auf Konfi-Fahrt

kfWann kann man das eigene Handy schon mal im (Konfi-)Unterricht benutzen? Für die Teilnahme am Young-Clip-Award der EKHN sind die digitalen Multitalente fast unverzichtbar. Die beiden Pfarrer Benjamin Graf (hinten li.) und Lutz Neumeier (hinten re.) erklärten den Teens, wie aus einzelnen Inhalten ein Film entstehen kann. Auf ihrer Konfifreizeiten setzen die Jugendlichen das dann in Eigenregie um und machten Werbung für mehr Umweltschutz und weniger Plastikmüll.

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Roden drehen Umweltschutz-Videos für das Internet und wollen damit am „Young Clip Award“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau teilnehmen.

kfDreharbeiten: Zum ersten Mal vor der Kamera zu stehen, war für einige der Konfirmandinnen und Konfirmanden eine Überwindung. Am Ende hat es aber allen Spaß gemacht.

Seit dem inzwischen 13 Millionen Mal geklickten Video von Youtuber Rezo im Vorfeld der Europawahl wissen es auch die Älteren: Soziale Medien sind aus der weltweiten Kommunikationskultur nicht mehr wegzudenken -  und sie können eine enorme Kraft entwickeln.

Wettbewerb gefördert durch Evangelische Jugend in Hessen und Nassau

Um noch mehr junge Menschen digital und medial kompetent zu machen, hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) den „Young Clip Award“ aus der Taufe gehoben. Dabei handelt es sich um einen Webvideo-Wettbewerb, in dem junge Christinnen und Christen lernen, wie sie im Internet für die eigenen Themen die Stimme für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung erheben und damit auch gehört und gesehen werden.

Für den Nieder-Rodener Pfarrer Benjamin Graf war das EKHN-Projekt eine willkommene Gelegenheit, den Konfi-Unterricht praktisch anzureichern. Eine kräftige Förderung durch die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau (EJHN), das Kultusministerium, die Sparkasse Dieburg sowie durch die Stadt Rodgau und den Kreis Offenbach ermöglichte die Anschaffung der erforderlichen Hardware: Kamera, Stativ und professionelle Mikros sowie einen Laptop für schnelle Videobearbeitung außerhalb der Gemeinde. Das Know-how brachte neben Benjamin Graf selbst der Licher Pfarrer Lutz Neumeier mit, einer der Video-Coaches des Projekt, das auch von bekannten christlichen Youtubern unterstützt wird.

Erste Videos entstehen auf der Ebernburg

„Den Rest brachten die Konfirmanden selbst mit“, berichtet Pfarrer Graf: Ihre eigenen Erfahrungen mit dem Internet, ihre Smartphones und vor allem eine Botschaft und gute Ideen, wie man sie wirksam in die Welt setzt. Nach einem Crashkurs Internetvideo von und mit Lutz Neumeier und einem ersten Ideen-Brainstorming am Freitagmorgen im Gemeindehaus am Puiseauxplatz machten sich die Jugendlichen mit Pfarrer Graf und Betreuerinnen auf den Weg zur Konfi-Freizeit auf der Ebernburg, suchten die passenden Drehorte für ihre Story, richteten Schnittplätze ein und probierten aus, wie aus vielen Minuten Rohmaterial zwei kurze Clips à max. 3:00 Minuten entstehen.

„In zwei Gruppen haben wir Videos zum Thema ‚Umwelt‘ gemacht“, erzählt Konfirmandin Lia. „Eine Chatstory und einen Kurzfilm.“ Im ersten Kurzvideo waren also vor allem flinke Finger hilfreich, und die haben die Whatsapp-erfahrenen Teens: „In einer Chatgruppe schickt einer ein Foto von vermüllter Landschaft in die Gruppe“, erklärt Sophie. „Die Jugendlichen verabreden sich, etwas für die Umwelt zu tun und Plastikmüll einzusammeln.“ Vom ersten Erfolg motiviert, verabreden sie sich, ihr Engagement fortzusetzen und zudem zusammen mit vielen anderen an den „Fridays-for-Future“-Demos teilzunehmen.

Story: Mädels stehen auf Müllvermeidung

Schauspielerisches Talent vor der Kamera war im zweiten Video gefragt, in dem zwei Freunde die Erfahrung machen, dass Müllvermeidung nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch bei den Mädels besser ankommt. „Das Ausdenken und Drehen der Storys ging eigentlich ganz schnell“, sagt Konfirmandin Pauline. „Aber das Sichten und Schneiden dauert ziemlich lang.“ Vor allem, wenn es an die Feinheiten geht, wie das Aussteuern der Lautstärke, die bis zum Schluss eine Herausforderung darstellte.

„Dabei entdeckten manche auch neue Talente“, freut sich der junge Pfarrer über den Lernerfolg seiner Gruppe: „Für viele war es das erste Mal, dass sie ein Video geschnitten haben – gut für’ s Selbstbewusstsein.“ Eric, einer der Hauptdarsteller des Clips, bestätigt das: „Es war schwer, als Hauptfigur vor einer Kamera zu stehen.“ Am Ende hat es aber ihm und allen anderen Spaß gemacht, die eigenen Grenzen zu überwinden.

„Es war schon irgendwie klar, dass es in unseren Videos um die Umwelt geht“, sind sich die Konfis am Ende einig. Es ist eben das Zukunftsthema dieser Zeit, und dank sozialer Medien verstehen es jetzt auch die letzten. Und ihren Appell haben sie mit den beiden Clips deutlich gemacht, egal, ob sie den Young Clip Award gewinnen oder nicht: „Leute, schmeißt kein Plastik mehr weg, und schon gar nicht in die Meere. Und geht auch sonst nachhaltiger mit unserer Umwelt um.“

Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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