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Preis

Mit Video: Japanischer Ex-Premierminister für "Courage beim Atomausstieg" geehrt

Michael SeidelNaoto KanDer ehemalige Premierminister Japans, Naoto Kan, bei der Preisverleihung im Römer

Vor 30 Jahren erschütterte die Atomkatastrophe von Tschernobyl die Welt, vor fünf Jahren war Fukushima Ort eines Atomunglücks. „Courage beim Atomausstieg“ - so heißt der Preis, der am Wochenende der frühere Premierminister von Japan, Naoto Kan, erhalten hatte.

„Viele Religionen haben auch gleiche Meinungen, so dass wir uns gegenseitig unterstützen sollten“, sagte der ehemalige Premierminister Japans, Naoto Kan, in Frankfurt am Main. Am 30. April 2016 haben die Stadt Frankfurt und das Zentrum Ökumene der evangelischen Kirche an Naoto Kan den Preis „Courage beim Atomausstieg“ verliehen. Kan hatte sich nach dem Reaktorunglück von Fukushima vor fünf Jahren zu einem entschiedenen Befürworter des Atomausstiegs und der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen gewandelt.

Preis als globales Zeichen

Die Laudatio im Frankfurter Rathaus Römer hatte der frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin gehalten. Trittin erklärte: „Der Preis macht klar, dass die Frage des Ausstiegs aus der Atomenergie und der Einstieg in erneuerbare Energien schon lange keine deutsche Frage mehr ist. Dafür zu sorgen, dass dieser Prozess schneller geht, dafür stehen Persönlichkeiten wie Naoto Kan.“
Zudem sprachen die Frankfurter Dezernentin für Umwelt und Gesundheit, Stadträtin Rosemarie Heilig, sowie der Dekan des evangelischen Stadtdekanats Frankfurt, Achim Knecht. Gestiftet wird die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung von dem als Schwarzwälder Stromrebellen bekanntgewordenen „Elektrizitätswerk Schönau“. Der Preis gilt als erste hochrangige Ehrung in diesem Themenbereich in Deutschland.

Vom Befürworter zum Gegner

Vor der Preisverleihung hatte Naoto Kan Mainz besucht. Der ehemalige Premierminister Japans hatte am 28. April eine Rede zum Thema "Die TEPCO-Katastrophe 2011 und die Konsequenzen für die japanische Energiepolitik" im Festsaal der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei gehalten. Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, hatte  den Politiker empfangen. Der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, Wolfgang Faller, und Oberkirchenrat Pfarrer Detlev Knoche vom Zentrum Ökumene hielten die Begrüßung vor der öffentlichen Rede Kans. Engagiert hatte der ehemalige Premierminister seinen Weg beschrieben, wie er von einem Befürworter der Atomenergie zu einem ihrer energischen Gegner wurde und wie er bis heute sein gesamtes politisches Gewicht für einen Ausstieg aus der Atomenergie einsetzt. Welche Rolle er bei diesem Thema Deutschland beimisst, erfahren Sie im Video.

Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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